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4. April 2015 [Autor: Roman]
Zu allererst wurden die Gegebenheiten an der Anlage ausgemessen, und danach in einem 3D-Programm die Straßenbrücke so hineinkonstruiert, dass sie die geringste Steigung aufweist und so weit wie möglich nach hinten unter das Schrägdach führt.

Das Ergebnis ist eine Betonbrücke, die gerade kommend vom Berg zum Abgrund hin führt, um dann in einem Linksbogen unter dem Schrägdach führend die Hauptbahn zu überqueren.
Danach ein Stück wieder eine Gerade runter zum Plateau des großen Verschubbahnhofes, um dort in einer weiteren kleinen Korrekturkurve parallel zur Kante seinen neuen Endpunkt erreicht.

Nach der Konstruktion am PC wurde die Brücke in seiner Kontur mit Papier und Karton nachgebastelt.

An der Anlage wurde die Kartonbrücke probeaufgestellt.
Leider war die Brücke viel zu lang geraten!
Kein Messfehler, sondern eine Entfernungsangabe im 3D-Programm falsch übernommen.

Die lange Gerade wurde soweit gekürzt, dass nach dem Pfeiler bereits die Linkskurve beginnt.

Mittels der gekürzten Kartonbrücke wurde auf einer 5mm starken Sperrholzplatte die Fahrbahn nachgezeichnet.

Vor dem Ausschneiden wurde mit langen LKW's das Auslangen der Kurve getestet, so dass 2 dieser LKW's sich ohne Schaden in der Kurve begegnen können.
Da hat sich gezeigt, dass die große Kurve doch eine etwas breitere Fahrbahn benötigt.

Nachdem die gesamte Fahrbahn ausgeschnitten wurde, musste die Kurve etwas gebogen werden.
Da wir die Brücke abnehmbar machen wollen, musste das Biegen dauerhaft sein.
Deshalb wurde mit 2 provisorischen Pfeiler (ein dritter hält das Endstück fest) die Fahrbahn festgeschraubt, und mit Wasser eingepinselt.

Wie man am Foto unschwer erkennt, hängt die Kurve in der Mitte etwas durch.
Dieser Durchhänger wird nicht korrigiert, um dem Dach nicht unnötig zu nah zu kommen.
Unterhalb der Fahrbahn wurden danach Styroporstreifen angeklebt, um das Volumen des betonierens (vergipsen) zu verringern.

Auch ist das Endstück um 10cm höher als in der Konstruktion geplant, damit die weiterführende Brücke über die Hauptgleise mit den noch kommenden Oberleitungen hoch genug ist.
Nun begannen die Betonierarbeiten!

Damit der Gips nicht ständig abbröselt, habe ich dem Wasser zusätzlich Weißleim hinzugefügt, in der Hoffnung, dass so der trockene Gips besser hält.
So sieht der 1. Schritt aus, wenn ein Software-Entwickler eine Brücke baut!

Es erwies sich als schwer bis unmöglich, die Brückenleitwand ohne Verschalung und ohne Gerüst zu "betonieren".
Entweder war der Gips noch zu flüssig, oder bereits zu fest.
Deshalb wurde nur annähernd etwas hinbetoniert, um im 2. Schritt die gewünschte Form zu erlangen.
18. April 2015 [Autor: Roman]
Die Brückenleitwand bekam eine Styroporvorlage am Fahrbahnrand aufgeklebt.
Damit sollte es einfacher werden.
Die zugeschnittenen Styroporstreifen können so einfach vergipst werden.
Das sollte zusätzlich das Gesamtgewicht der Brücke reduzieren.

In den hervorderen Streifen wurden orangene Röhrchen senkrecht eingebaut.
An diesen Positionen werden zum Abschluß die Straßenbeleuchtungen aufgestellt.

Die bisher etwas durchhängende Linkskurve bekam heute ebenfalls einen Pfeiler.
Damit wurde die Fahrbahn auch noch etwas angehoben.

Da sich die Fahrbahn wie gewünscht fix verbogen hat, wurde der 1. Pfeiler nach dem Berg neu ausgerichtet.
Dieser bekam jetzt die endgültige mittige Position, und wurde mit der Fahrbahn nicht mehr verschraubt.

Der neue Pfeiler in der Linkskurve wurde sofort korrekt in seiner Endposition fixiert.

Wegen Dreharbeiten konnte am 3. Pfeiler nicht weitergearbeitet werden ...
2. Mai 2015 [Autor: Roman]
Nachdem der letzte Pfeiler am Brückenende fixiert wurde, galt es die Brücke mit den Pfeilern so fix zu verbinden, dass sie nicht nur abnehmbar ist, sondern dass die Brücke nach dem neuerlichen aufsetzen auf den Pfeilern die exakt gleiche Position einnimmt.
Diese exakte Position ist notwendig, damit der Anschluß an die Berstraße immer exakt mit den Fahrdrähten zusammenpassen und sich kein Spalt bildet.

Deshalb wurden die drei ersten Pfeiler eingewickelt und an der Brückenunterseite rund um den Pfeiler grob vergipst.

Nicht dabei bedacht habe ich beim mittleren Pfeiler, dass der Styroporstreifen (siehe 1. Foto) auf dem Pfeiler liegt, nicht jedoch die Fahrbahnplatte. Deshalb muss der mittlere Pfeiler mit einer dünnen Schicht auskommen.

Sollte jedoch kein Problem sein, da die beiden anderen Pfeiler schon eine gute Fixierung bedeuten.
Die Brückenfahrbahn wurde jetzt erstmals von den Pfeilern heruntergenommen, umgedreht und der Unterbau "betoniert".

Erstmals habe ich schon darauf geachtet, dass die Formgebung so gut wie möglich dem Endprodukt gleich kommt.
Speziell in der Kurve habe ich mir diese Mühe gemacht.

Um das Gewicht und somit Gipsmaterial weiter zu reduzieren, habe ich vorher noch mehr Styropor an den Rändern eingearbeitet.

Das linke Ende bekommt keinen Unterbau, da dieses umgedreht sowieso im Berg verschwindet.
Das rechte Ende bekommt den Unterbau zuletzt, inklusive der Fixierung des letzten Pfeilers.

Bevor der Gips durchgetrocknet war, wollte ich bereits die Brücke wieder umdrehen und auf die Pfeiler setzen.

Leider ist mir das nicht so geglückt, da ich wegen des frischen Gips' nicht fest zugreifen konnte.
So ist mir durch das Eigengewicht der gerade Teil abgeknickt ....
Die Fahrbahnplatte hatte keinen Schaden genommen, nur der Unterbau, den ich mit Weißleim zusammenklebte.
Um eine Erfahrung reichen, und nachdem nun der Gips komplett trocken war, konnte ich die Konstruktion leichter umdrehen und auf die Pfeiler aufsetzen.

Und siehe da, die fixe Position hat sich nicht verändert.
Die Fahrdrahtschlitze der Brücke (Drähte wurden noch nicht eingefügt) und der Fahrdraht der Berstraße passen exakt zusammen, und kein Spalt ist zu sehen!
14. Mai 2015 [Autor: Roman]
Heute wurde weiter am Unterbau der Fahrbahn gegipst/betoniert.

Ich hoffe, dass dieser jetzt soweit fertig ist, dass beim nächsten Mal abgeschliffen werden kann.

Mittlerweile ist schon soviel Gips verarbeitet, dass die Brücke schon sehr schwer geworden ist, trotz Ausstaffierung mit Styropor.

Mir ist dabei soviel Gips übrig geblieben, dass ich damit vorzeitig alle vier Pfeiler ummantelt habe.
Natürlich fehlt der exakte Abschluß zum Fahrbahnunterbau, der erst dann gemacht werden kann, sobald der Unterbau fertig ist.
7. Juni 2015 [Autor: Roman]

Nach mehreren Arbeitsschritten ist die Brücke endlich komplett "betoniert".

Die Brückenpfeiler genauso wie der Brückenunterbau und die Fahrbahnbegrenzung.

Leider stellte sich heraus, dass das vorläufige Ende etwas schief geraten ist.
Oder ist es nur eine optische Täuschung?
Ich fürchte die Antwort lautet: Nein, keine Täuschung ....

Wie dem auch sei, mit dieser leichten Neigung nach hinten werden die kommenden Fahrzeuge leben müssen!

Als nächster Schritt wird das Abschleifen sein, womit auch eine Begradigung - somit glatte und gerade Betonflächen - stattfinden soll.
20. September 2015 [Autor: Roman]
Endlich ist die gesamte Brücke soweit abgeschliffen, dass sie endlich verwendbar ist.

Von geraden und ebenen Flächen kann leider keine Rede sein!

Trotzdem nochmals die schlimmsten Stellen ausgebessert, trocknen lassen und wieder abgeschliffen.

An den Holzpfeilern ist der Gips nicht so haften geblieben, wie ich es mir gewünscht hätte.
Auch hier wieder nachgebessert und mit mehr Vorsicht neuerlich abgeschliffen.

Zu Letzt mit einem Lackspray Seidenmatt den gesamten Gips versiegelt.
Leider war dieser Lack ein sehr agressiver, der dann mitunter das Styropor versenkt hat.

Diese Stellen und weitere Unebenheiten heute nochmals ausgebessert!
17. Oktober 2015 [Autor: Roman]

Endlich war es soweit!

Nach der Versiegelung mit dem Lackspray wurde die Fahrbahn mit dem Leitdraht ausgestattet, vergipst, abgeschliffen und mit der Faller-Asphaltfarbe gestrichen.
Danach die gesamte Betonbrücke nochmals mit leicht grauer Farbe verschönert.

Allerdings wirkt der Beton jetzt ziemlich weiß und viel zu schön, so dass der Beton später noch eine Alterung bekommen wird.

Erste Fahrversuche mit dem Bus und dem DHL-LKW verliefen sehr zufriedenstellend.
Auch der Stoß zwischen Bergstraße und Brückenstraße stellt kein Problem dar.
24. Januar 2016 [Autor: Roman]
Es ist vollbracht!
Die längste und größte Straßenbrücke der Anlage erstrahlt im Lichte der Brückenbeleuchtung bei Mondschein.

Bis dorthin waren noch einige Mühen zu bewältigen.

Mehr als einmal mussten Beschädigungen am Brückengeländer wieder repariert werden.

Eine Alterung der Brücke mit Graphit, die eher dezent ausgefallen und somit kaum zu erkennen ist.

Das Einsetzen der Laternenmasten war ja noch recht einfach, schwieriger war da schon die Verkabelung unter der Brücke.
Eine Verrohrung zwischen den Laternen wurde unterhalb angeklebt. Da aber der "Beton" nicht wirklich sauber gerade ist, sondern eher unregelmäßig wellig, wurden die Metallrohre der Wellenbewegung angepasst (zurechtgebogen). Die Drähte wurden durchgesteckt, um sie dann sofort miteinander zu verlöten (2x 4 Laternen in Serie). Dabei mussten die Drahtenden so gekürzt werden, dass die Rohre exakt im gleichen Abstand zu den Laternen befestigt werden konnten. Die Rohre wurden dann einfach mit Superkleber befestigt.

Als alle Laternen an der Versorgung angeschlossen wurde2 (unterm Berg), wurden sie erstmals vom Light-Night in Betrieb genommen.
Leider hat die letzte unterste Laterne kurzgeschlossen, und musste mühsam ausgewechselt werden.

Der letzte Schritt war die Ausrichtung der Laternen.
Dazu half mir eine spezielle Wasserwaage mit LED-Licht als Fadenkreuz.
Damit konnte ich die Laternen so biegen, bis der Mast annähernd dem geraden Strich der LED aus 2 Richtungen entsprach.
Bei dem Biegen musste ich feststellen, dass das Ausrichten vor dem Verlöten besser gewesen wäre, denn danach gab es wenig Spielraum um den Masten wieder herauszuziehen.
Nur so konnte ich den Masten zurechtbiegen, indem ich ganz unten mit der Spitzzange gehalten habe. So konnten die Zangenabrücke im Brückengeländer verschwinden.
Aber ich hatte Glück, und es reichten ein paar Millimeter für die Spitzzange.

Nachdem die ausgerichteten Masten angeklebt wurden, zeigt sich jetzt die gute Ausleuchtung der Brücke.

Wenn man sich die Brücke jetzt ansieht, glaubt man kaum, welch intensive Arbeit da drinnen steckt - Von der Planung bis zur Realisierung!
Damit ist das 10-monatige Projekt der größten, längsten und im Gewicht schwersten Straßenbrücke unserer Anlage fertig.