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13. Oktober 2011 [Autor: Manfred]
Der rote Märklin Schienenbus 3140, VT21/VS32 der steiermärkischen Landesbahnen aus 1984

Der wollte schon immer auf unserer Anlage zu Gast sein. Ok. Warum nicht! Also ein Exemplar aus der Bucht organisiert.
Klarerweise konnte er im Urzustand hier nicht fahren. Somit stand eine Digitalisierung an.
Der Allstrom-Motor wurde durch einem 5-Sterne Hochleistungsmotor ersetzt. Als Dekoder wurde ihm ein Lopi 3.0 DCC spendiert. So weit, so gut. Auch die Beleuchtung musste ersetzt werden. Eine schaltbare Innenbeleuchtung, ein weißes 3-Licht Spitzensignal und 2 rote Rücklichter mussten auch noch sein. Natürlich mit der Fahrtrichtung wechselnd.
Der Motorumbau
Zuerst wurde der kleine Scheibenkollektormotor mit Feldspule und das Umschaltrelais entfernt. Der neue 5-Sterne Hochleistungsmotor mit Permanentmagnet (Trommelkollektormotor) passt ohne Probleme rein. Beim Entfernen des Umschaltrelais springt einem eine kleine Feder entgegen die einen Kontakt von der darunterliegenden Achse zum Umschaltrelais herstellt. Daher entschloss ich mich das Umschaltrelais zu zerlegen. Alle Teile entfernte ich vom Joch. Nur dieses schraubte ich wieder ins Gehäuse. Somit bleibt die Feder, die einen besseren Massekontakt herstellt, erhalten. Direkt neben das angeschraubte Joch wurde der Dekoder platziert. Die beiden Anschlussdrähte des neuen Motors, die beiden Drosseln nicht vergessen, und die Masseverbindung plus der Mittelleiteranschluss wurden mit dem Dekoder bereits verbunden. Somit konnte dieser auich schon programmiert werden.
Leider sind von dieser Bauphase keine Bilder vorhanden.
Die Beleuchtung
Da der Zug aus zwei identischen Wagen besteht, einer mit Motor und Relais und der andere leer, gilt das ab hier geschriebene immer für beide Wagen.
Jetzt war es Zeit sich über die Beleuchtung Gedanken zu machen. Die beiden Glühlampen wurden vorher entfernt. Ich entschloss mich für die Innenbeleuchtung weiße SMD-LED, Type LWP473, zu nehmen und für das Spitzensignal und die Rücklichter SMD-BiColor-LED, warmweiß/rot, Bauform 0603 - also zwei LED in einem SMD Gehäuse. Eines vorne weg: Ohne große Lupe und 'ne halbwegs ruhige Hand bei den Lötarbeiten geht gar nichts!

Die Innenbeleuchtung besteht aus 4 in Reihe geschalteten LED, die mit einem Strom begrenzenden Widerstand versehen sind. Diese Schaltung wird zweimal eingebaut. Einmal auf jeder Fensterseite. Die Leds sind mit Kupferlackdraht verlötet und mit doppelseitigem Klebeband befestigt.
Nun ging es an die Gestaltung von Spitzensignal und Schlusslicht. Lange habe ich mir überlegt wie ich den Wechsel vom weißen Spitzensignal zum roten Schlusslicht realisieren kann. Nach langer Suche bin ich dann auf eine BiColor SMD-LED gestoßen die für diese Aufgabe geeignet war. Die ist sehr winzig. Sie hat vier Anschlüsse, da beide enthaltenen Leds extra herausgeführt sind. Ohne Lupe geht da gar nichts. Und nur mit einer sehr dünnen Lötspitze vorsichtig zu löten. Also wurde mal ein Probeaufbau gelötet. Der Erfolg hat sich sofort eingestellt, wie man an den drei Bildern mit Leds und Widerständen sieht, die mit Kupferlackdraht frei fliegend verdrahtet sind.
Ich bewerkstelligte den Einbau ins Gehäuse mit doppelseitigem Klebeband. Die genaue Ausführung ist an den weiteren zwei Bildern gut zu erkennen.

Hier ist bereits die Innenbeleuchtung und das Spitzensignal mit integriertem Schlusslicht fertig. Die Innenbeleuchtung wurde mit dem Dekoder über den Anschluss AUX1 verbunden. Das weiße Spitzensignal wurde mit dem Ausgang für das hintere Licht und das Schlusslicht mit dem Ausgang für vorderes Licht verlötet. Klingt verkehrt. Ist es aber nicht. Hier ist der Steuerwagen abgebildet. Also praktisch der Anhänger. Wenn der Zug vorwärts fährt muss hier das Schlusslicht leuchten. Im Motorwagen ist es dann genau verkehrt herum. Da beide Wagen im fixen Verbund fahren ist nicht notwendig beide Stirnseiten des Wagens mit Licht auszustatten.
Im hier abgebildeten Steuerwagen verrichtet ein Lopi fx 3.0 seinen Dienst - ein Schaltdekoder. In der PC-Software Railware ist das Gespann als Doppeltraktion geführt. Somit schalten der Lopi 3.0 DCC und der Lopi fx 3.0 immer synchron. Alles funzt so wie es soll!

Im Bild sind am linken Bildrand zwei Drähte zu sehen. Ein roter und ein schwarzer Draht. Wo gehen die hin? Die haben eine besondere Bewandtnis.
Wer kennt nicht das Problem des mitunter schlechten Kontaktes der Räder und/oder des Schleifers? Da der Steuerwagen und der Motorwagen je einen Schleifer besitzen hat es sich angeboten die beiden miteinander zu verbinden und dann auch gleich die beiden Fahrgestelle. Somit erreichte ich eine super Kontaktgabe zu den Schienen und zum Mittelleiter. Es gibt so gut wie kein Flackern der Beleuchtung und kein Stottern des Motors. Den Nachteil will ich nicht verschweigen. Eine fixe Drahtverbindung zwischen den beiden Wagen. Also einfach mal schnell abkuppeln ist nicht. Was hier aber, so denke ich, nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Achja, wenn man einen der beiden Dekoder programmieren will muss man diese Verbindung vorübergehend kappen!
Impressionen
Einige Bilder des digitalisierten alten Schienenbusses auf unserer Bergbaustelle ..................